Co-Abhängigkeit
   
Abhängigkeit führt zu Verhaltensänderungen, die sich auf die Familie negativ auswirken. Angehörige versuchen oft Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die letztlich den Konsum noch fördern.  
Es ist auch für Angehörige schwer, sich die Problematik einer Suchterkrankung einzugestehen. Sie sind zwar nicht unmittelbar, aber indirekt doch, betroffen. Dies führt dazu, dass sich unbewusst Verhaltensmuster einschleichen, die das Suchtverhalten der betroffenen Person ausgleichen sollen. Was anfangs hilfreich erscheint, stellt sich manchmal mit der Zeit, als wenig hilfreich oder sogar förderlich für den Suchtprozess heraus. In der Therapie können Angehörige herausfinden, welche Strategien (Gegenmaßnahmen) sinnvoll sein können, um die vorherrschende Dynamik zu durchbrechen. Wichtig ist, dass die eigene Verhaltensänderung, als erster Schritt, oft effektiver ist, als ausschließlich daran zu arbeiten, das betroffene Familienmitglied zur Abstinenz zu überreden, d.h. auch wenn Betroffene nicht bereit sind etwas zu verändern, können Angehörige für sich sehr wohl etwas verändern.